Ungetrübter Grund zur Freude war die Bilanz 2018 aber nicht. Denn Bayer musste einen Gewinneinbruch hinnehmen, der Überschuss sackte um drei Viertel auf 1,7 Milliarden Euro ab. Das lag an Kosten im Zusammenhang mit dem rund 63 Milliarden Dollar schweren Monsanto-Deal wie Finanzierungs- und Anwaltskosten, aber auch an hohen Vergleichswerten von 2017, als Bayer kräftige Einnahmen beim Verkauf der Kunststoff-Tochter Covestro einsacken konnte. Der Konzernumsatz inklusive der Sparten Pharmazie, rezeptfreie Arzneimittel und Tiergesundheit lag 2018 bei 39,6 Milliarden Euro. Währungseffekte und Übernahmen herausgerechnet war das ein Plus von 4,5 Prozent.
Der Schuldenberg wuchs wegen des Monsanto-Kaufs aber weniger stark als gedacht. Ende 2018 lagen die Schulden unterm Strich bei 35,7 Milliarden Euro. Finanzvorstand Nickl wertete dies positiv, schließlich war man im August von 39 Milliarden Euro ausgegangen.
Im November hatte Bayer eine Umstrukturierung verkündet, auch weil das Geschäft mit rezeptfreien Arzneien schwächelte. Bis Ende 2021 sollen 12.000 der weltweit knapp 120.000 Stellen abgebaut werden, ein großer Teil davon in Deutschland. Wie viele genau, ist unklar - die Gespräche mit der Arbeitnehmerseite laufen. Es dauere noch, bis die genauen Stellenkürzungen auf Länderebene verkündet werden, sagte Baumann. «Da sind wir noch ein paar Monate von entfernt.»