Im Allgemeinen scheinen Supermärkte aber definitiv etwas gegen zu viel Plastik unternehmen zu können. Denn einem Bericht der ARD zufolge fallen viele von ihnen immer wieder durch überflüssige und bisweilen skurrile Verpackungen auf, auf die man eigentlich verzichten könnte. Rund 37 Kilogramm verursacht jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt an Plastikmüll - eine geradezu irrsinnige Zahl. Zwar gibt es in der breiten Öffentlichkeit zunehmen Kritik durch Verbraucher, doch der Druck auf die deutsche Verpackungsordnung und den deutschen Gesetzgeber ist bislang wohl noch zu gering. Eine Edeka-Filiale in Essen macht aber nun etwas gegen den Verpackungswahn. Hier können sich die Kunden ihre Milch in mitgebrachte Flaschen abfüllen.
In vielen deutschen Städten gibt es aber dennoch einen Fortschritt in Richtung mehr Umweltfreundlichkeit: Verpackungsfreie Supermärkte machen vor, wie es gehen kann. Dort haben Kunden die Möglichkeit, ihre Lebensmittel in selbst mitgebrachte Behältnisse abzufüllen. Dort sorgen durchdachte Verwertungskreisläufe dafür, dass nichts weggeworfen werden muss. Dennoch ist das Angebot in Deutschland noch überschaubar, meist sind die Läden sehr klein und könne keinesfalls mit dem Angebot der großen Supermarkt-Ketten konkurrieren. Auch mit Rewe weiterhin zu konkurrieren, wird immer schwieriger. Denn der Supermarktriese tätigte nun eine Mega-Investition und erschließt damit ein komplett neues Geschäftsfeld.
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Dennoch möchten auch die großen deutschen Lebensmitteleinzelhändler den Kampf gegen Plastik vorantreiben - wie sich am Beispiel von Edeka zeigt, jedoch unter Abwägung vieler verschiedener Alternativen. Ein weiteres Problem in Deutschland: die Hygienevorschriften. So darf ein mitgebrachter Behälter keinen direkten Kontakt zu Oberflächen innerhalb des Verkaufsbereichs haben. Deshalb sind zusätzlich Tablets notwendig, auf denen die mitgebrachten Boxen über die Theke gereicht werden. Doch es gibt noch ein weiteres Problem im Kampf gegen Plastik: Laut der Deutschen Umwelthilfe ist Plastik einfach viel zu billig. Real begibt sich mit seiner Initiative nun auf einen langen Weg beim Kampf gegen Plastik. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will nun ebenfalls das Thema Plastiktüten angehen - ihr Haus plant ein neues Verbot.
Zuletzt hatte die Supermarktkette aber mit etwas ganz anderem für Aufsehen gesorgt. Sie hatte nämlich ein ganz besonderes Angebot in ihrer Produkt-Palette angeboten. Eine Packung-Alufolie für genau 16.659,98 Euro. Ein relativ offensichtlicher Preis-Fehler, der den Kunden natürlich nicht verborgen blieb und der für einige Lacher gesorgt hatte.
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dpa/sdm