Die Deutsche Telekom hat derzeit nach eigenen Angaben rund 29 000 Antennenstandorte in Deutschland. Die in der 5G-Auktion festgeschriebenen Ausbaupflichten gelten als relativ hart. Anteilseigner stellten bei der Hauptversammlung in Frage, ob das finanziell überhaupt machbar sei. Zur Erfüllung der Auflagen müsste massiv investiert werden, sagte Stefan ten Doornkaat von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. «Das ist eine Menge Holz - das Geld müssen Sie erstmal verdienen, damit Sie es ausgeben können.»
Thomas Deser von Union Investment sagte, in Deutschland könnte es «bald ungemütlich werden» für die Telekom. Ein Grund: der geplante Einstieg von United Internet (Drillisch) als Netzbetreiber. «Damit käme neben Vodafone und O2 ein weiterer Netzbetreiber hinzu, was für zusätzlichen Preisdruck sorgen dürfte», sagte Deser. Das wäre eine «deutliche Wettbewerbsverschärfung». Telekom-Chef Höttges gab sich allerdings gelassen - sein Haus wäre hiervon unter den drei jetzigen Netzbetreibern am wenigsten betroffen, die Auswirkungen werde vor allem Telefónica zu spüren bekommen.