Gegen das Abkommen regt sich aber erheblicher Widerstand. Kritikern geht es nicht weit genug. Auch wurde die Einigung als voreilig kritisiert, da der neue US-Präsident Joe Biden eine Allianz mit Verbündeten wie den Europäern im Umgang mit China schaffen will. Es gibt aus Erfahrung auch Zweifel an der Vertragstreue Chinas.
Trotz aller Hindernisse dominiert laut der Kammer-Umfrage auch mit Blick auf dieses Jahr der Optimismus bei deutschen Firmen in China: So gingen 77 Prozent der Befragten davon aus, dass sich ihre Branche in China besser entwickeln wird als in anderen Märkten. Daher erwarten 72 Prozent der Befragten für ihr Unternehmen in China steigende Umsätze und 56 Prozent höhere Gewinne für 2021.
Dies spiegelt sich auch in einem starken Bekenntnis zum chinesischen Markt wider: Fast alle befragten Unternehmen (96 Prozent) gaben an, keinerlei Pläne zu haben, China zu verlassen und 72 Prozent planen weitere Investitionen, zum Beispiel in Produktionsanlagen (44 Prozent) und Maschinen (34 Prozent) sowie in Forschung und Entwicklung (32 Prozent).
Laut Andreas Glunz von KPMG würden «in vielen Schlüsselindustrien in China die Weichen für die Entwicklungen der Zukunft gestellt». Eine Präsenz vor Ort sei daher wichtig. Große Geschäftschancen in China sehen die befragten deutschen Unternehmen insbesondere bei innovativen Technologien (58 Prozent) und digitalen Lösungen (51 Prozent).
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