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Verdi: Sicherheitspersonal soll am Dienstag am Flughafen Frankfurt streiken

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Lufthansa - 3. Quartal
Ein Airbus der Lufthansa auf dem Flughafen Frankfurt. © dpa / Frank Rumpenhorst

Am Frankfurter Flughafen wird das Sicherheitspersonal am kommenden Dienstag (15.1.) die Arbeit niederlegen. Dies könnte erneut starke Auswirkungen auf den bundesweiten Flugverkehr haben.

Update vom 11. Januar 2019:

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal auf dem größten deutschen Flughafen Frankfurt am Main zum Warnstreik am Dienstag aufgerufen. Die Beschäftigten sollen von 02.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte Verdi am Freitag in Berlin mit. Es sei außerdem nicht auszuschließen, dass weitere Flughäfen in den Warnstreik einbezogen werden.

Erst am Donnerstag waren wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den drei Flughäfen Köln-Bonn, Düsseldorf und Stuttgart mehr als 600 Flüge gestrichen worden. Zehntausende Passagiere waren betroffen. Am Montag hatte das Sicherheitspersonal an den beiden Berliner Flughäfen die Arbeit niedergelegt.

Der erneute Streikaufruf sei notwendig geworden, weil der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) weder auf das "starke Signal" der Beschäftigten durch die Warnstreiks in Berlin noch auf die Warnstreiks in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagiert habe, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher.

Warnstreik an Flughäfen gestartet - Zehntausende Reisende betroffen

Update vom 10. Januar 2019: An den Airports Köln/Bonn und Düsseldorf begann in der Nacht zum Donnerstag ein Warnstreik des Sicherheitspersonals, wie zwei Gewerkschaftssprecher bestätigten.

Ganztägige Arbeitsniederlegungen waren am Donnerstag zudem in Stuttgart geplant. Die Warnstreiks könnten Folgen haben für rund 110.000 Passagiere - so viele sitzen normalerweise in den Maschinen, die donnerstags an den drei Airports starten und landen.

Verdi ruft zu weiteren Warnstreik an drei Flughäfen auf

Update vom 9. Januar 2019: Verdi hat das Sicherheitspersonal an den Flughäfen in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart am Mittwoch (10. Januar) zu einem Warnstreik aufgerufen. Dort sei mit "starken Einschränkungen im Luftverkehr“ zu rechnen.

In Stuttgart soll der Streik demnach mit der ersten Frühschicht am Donnerstag gegen 03.00 Uhr beginnen, in Düsseldorf und Köln-Bonn bereits um Mitternacht. Am Montag hatte ein knapp vierstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld den Flugbetrieb fast völlig lahmgelegt.

Hintergrund der Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Nach den Warnstreiks in Berlin hätten die Arbeitgeber die Möglichkeit gehabt, ein verbessertes Angebot vorzulegen, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. Lasse dies weiter auf sich warten, seien weitere Arbeitsniederlegungen nicht auszuschließen.

Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Kontrollbereich auf 20 Euro. Bislang bot der Arbeitgeber laut Gewerkschaft eine Erhöhung von 1,8 bis zwei Prozent pro Jahr bei zweijähriger Laufzeit an. Dieses Angebot wies Verdi zu niedrig zurückgewiesen.

TUI-fly verlegt Abflüge

Der Urlaubsflieger TUI fly wird aufgrund des ganztägigen Verdi-Streiks an den Flughäfen Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn die für Donnerstag geplanten Abflüge nach eigenen Angaben verlegen: Die TUI-fly-Abflüge ab Stuttgart an den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, die ab Düsseldorf und Köln geplanten Flüge an den Flughafen Paderborn-Lippstadt.

Mit den Warnstreiks schaltet die Arbeitnehmervertretung im laufenden Tarifkonflikt einen Gang höher: Zu Wochenbeginn hatte ein etwa vierstündiger Warnstreik an den Berliner Airports dazu geführt, dass etwa acht Prozent der Flüge an diesem Tag ausfielen. Die Arbeitgeber kritisierten das Vorhaben als „völlig überzogen“.

Ursprüngliche Meldung: Verdi ruft für Montag zu Warnstreik an Berliner Flughäfen auf

Am Montag drohen Verzögerungen an den Berliner Flughäfen. Verdi hat wegen erfolglosen Tarifverhandlungen zu einem Warnstreik aufgerufen.

Berlin - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Sicherheitsfirmen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld für Montagmorgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Dadurch könne es auf beiden Airports vor allem in den frühen Morgenstunden zu starken Beeinträchtigungen bei der Abfertigung kommen, sagte ein Sprecher am Samstag. Alle Passagiere sollten sich vor der Anreise bei ihrer Airline zur Lage informieren, hieß es bei der Flughafengesellschaft. "Wir bitten alle Passagiere ausdrücklich, sich vor der Anreise am 7. Januar 2019 bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu informieren."

Erfolglose Tarifverhandlungen

Hintergrund sind die bislang erfolglosen bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und Verdi für rund 23 000 Mitarbeiter der Flugsicherheit.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro. "Weitere Arbeitskämpfe auch an anderen deutschen Flughäfen sind nicht ausgeschlossen", kündigte Verdi an. Die Ferienzeit der einzelnen Bundesländer sollten dabei jedoch berücksichtigt werden.

Die zwischen 5.00 Uhr und 8.45 Uhr geplanten Aktionen seien ein erstes Warnsignal an die Arbeitgeber, sagte der Verdi-Sprecher. Am 23. Januar sollen die Verhandlungen in Berlin fortgesetzt werden.

Ab dem 7. November werden die Flugbegleiter der Lufthansa von der Gewerkschaft UFO zum Streik aufgerufen. Welche Verbindungen in München betroffen sind und welche Auswirkungen das hat, erfahren Sie bei uns. (Merkur.de*)

Lesen Sie auch: Bahn und Lokführer erzielen Durchbruch: So lange sind Streiks jetzt ausgeschlossen

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

dpa/AFP

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