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VW verkündet „Altersregelungs-Paket“: 5000 Jobs könnten wegfallen

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Um mehr Geld in zukunftsträchtige Bereiche stecken zu können, hat VW ein Fixkostenprogramm beschlossen. Demnach sind auch eine große Anzahl der Jobs betroffen.

Wolfsburg - Womöglich werden beim Autobauer Volkswagen bis zum Ende des Jahres 2023 insgesamt 5000 Jobs wegfallen. Das ergab ein Eckpunktepapier des Konzerns. Das am Sonntag veröffentlichte Dokument war zuvor zwischen Betriebsrat und Unternehmen abgestimmt worden. 

Ein “umfassendes Altersregelungs-Paket” soll dafür sorgen, dass mehr Menschen bis Ende 2023 aus dem Unternehmen austreten - also ohne Kündigungen und Stellenabbau. Der Grund für den Entfall der Jobs als Sparmaßnahme ist, dass VW* damit seine Bestrebungen im Bereich der Elektromobilität finanzieren will.

Laut Volkswagen geht der Konzern davon aus, dass bis zu 900 Beschäftigte sich für kurzfristige Vorruhestandsmodelle entscheiden. Zudem wird erwartet, dass “eine niedrige vierstellige Zahl” - damit gemeint ist meist die Größenordnung 2000 bis 4000 - in Altersteilzeit gehen werde. Diese sei nun bereits für Beschäftigte ab dem Jahrgang 1964 möglich. 

Darüber hinaus will Volkswagen als weiteren “zentralen Hebel” die Personalstände auf dem Niveau vom Januar dieses Jahres einfrieren. Für “Zukunftsbereiche”, beispielsweise Digitalisierung und Baterriezellenentwicklung gelte der Einstellungsstop jedoch nicht.

Jobwegfall bei VW: Nur sozialverträglicher Stellenabbau gestattet

Eine VW-Sprecherin und ein Sprecher des Betriebsrates betonten übereinstimmend, dass es sich nicht um eine neue Runde des Stellenabbaus handele. Die Entscheidungen sind Teil eines “Fixkostenprogramms”, mit dem das Unternehmen seine laufenden Kosten um etwa fünf Prozent senken will.

Der Aufsichtsrat von Volkswagen* hatte Vorstandschef Herbert Diess vor Weihnachten prinzipiell Rückendeckung für dieses Vorhaben gegeben. Als Etappensieg des Betriebsrats galt dabei bereits die Zusage des Managements, mögliche neue Einsparungen nur im Rahmen bestehender Programme umzusetzen. Bei Volkswagen können Stellen nur „sozialverträglich“ abgebaut werden, weil im Unternehmen bis 2029 Beschäftigungssicherung gilt. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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