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Werder Bremen gegen Mönchengladbach in Noten: Marco Friedl mit viel Herz, Antreiber Davy Klaassen 

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Niklas Moisander und Davy Klaassen mit guten Leistungen im Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach. Hinten links machte Marco Friedl wieder auf sich aufmerksam.
Niklas Moisander und Davy Klaassen mit guten Leistungen im Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach. Hinten links machte Marco Friedl wieder auf sich aufmerksam. © gumzmedia/nordphoto/Poolfoto

Der SV Werder Bremen hat seinen kleinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Sogar ein Sieg war gegen den Champions-League-Aspiranten Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend im Weserstadion drin. Die Grün-Weißen ließen große Chancen liegen, der Auftritt machte aber trotzdem Mut. Die Werder-Profis in der Einzelkritik mit Noten.

Jiri Pavlenka: Auf den Keeper ist Verlass, blieb ganz cool. Schöne Flugshow bei einem feinen Neuhaus-Schuss (38.). Wurde mit dem zweiten Zu-Null-Spiel in Folge belohnt. Wer hätte das in dieser Saison noch für möglich gehalten? Note 2,5

Theodor Gebre Selassie: Hatte auf seiner rechten Seite lange Zeit ungewohnt wenig zu tun – und sah dann für einen übereifrigen Einsatz unglücklich Gelb (34.). Das steckte er locker weg, war ganz eng am Mann und verteidigte gut. Note 2,5

Milos Veljkovic: Ganz abgeklärter Auftritt in seinem 100. Bundesliga-Einsatz. Ließ Thuram und Co. nicht aus den Augen. Ärgerlich, dass er für eine Aktion an der Mittellinie seine fünfte Gelbe Karte sah und am Samstag auf Schalke gesperrt ist. Note 2,5

Christian Groß: Die große Überraschung in der Startelf – und dann auch noch in einer Doppelrolle: defensiv in der Abwehrkette, bei Ballbesitz dann Sechser, seine übrigens gelernte Position. Im Spielaufbau fehlte ihm manchmal etwas der Mut, aber in den Zweikämpfen kompromisslos. Note 3

Werder Bremen: Marco Friedl spielt mit Herz

Niklas Moisander: Der Ruhepol! Ließ sich vom Gladbacher Pressing nicht verrückt machen und auch nicht vom wuchtigen Thuram schocken. Gerade in kniffligen Situationen im Strafraum sehr aufmerksam. Note 2

Marco Friedl: Knüpfte nahtlos dort an, wo er in Freiburg aufgehört hatte. Mit ganz viel Herz auf der linken Abwehrseite unterwegs. Note 2,5

Maximilian Eggestein: Forderte im Mittelfeld immer wieder die Bälle, verteilte sie auch gut, wenn auch meistens nur auf kurzen Wegen. Auffällig allerdings, wie sehr ihm aktuell das Durchsetzungsvermögen in der Offensive fehlt. Note 3,5

Davy Klaassen: Auch der Niederländer war noch im Kampfmodus von Freiburg. Scheiterte nur knapp mit einer Direktabnahme an Keeper Sommer (12.), bei seiner zweiten Großchance zielte er etwas zu hoch (57.). Wollte unbedingt den Sieg, riss so seine Kollegen mit. Opfer einer Fehlentscheidung bei dem Foul an ihm im Strafraum (19.). Note 2

Werder Bremen: Yuya Osako feiert 150. Bundesliga-Einsatz

Yuya Osako (bis 62.): Nach drei Partien als Ersatzspieler im Abstiegskampf plötzlich wieder gefragt. Und der Japaner rechtfertigte das Vertrauen in seinem 150. Bundesliga-Einsatz (42 für Werder) mit viel Einsatz, aber auch einigen spielerischen Momenten. Note 3,5

Josh Sargent (bis 73.): Der Kilometer- und Gegner-Fresser. Rannte die Gladbacher an, als gäbe es kein Morgen mehr. In der Ballbehauptung viel besser als in Freiburg, nur die Torgefahr eines echten Stürmers fehlte ihm. Aus Bittencourts Ball-Klau gegen Sommer hätte Sargent kurz vor seiner Auswechslung mehr machen müssen. Note 3,5

Milot Rashica (bis 86.): Eine Halbzeit lang hielt er sich nach vorne erneut zurück und beschränkte sich aufs Kämpfen, aber dann wurde die Rakete endlich wieder gefährlich. Toller Freistoß, aber leider auch tolle Parade von Sommer (51.). Note 3,5

Leonardo Bittencourt (ab 62.): Der Torschütze von Freiburg durfte sich noch etwas erholen, bevor er reinkam. Und beinahe hätte er wieder getroffen, sein Geschoss ging nur knapp über die Latte (77.). Note -

Davie Selke (ab 73.): Wie schon in Freiburg nur Joker – und der Angreifer war sehr aktiv, aber letztlich etwas glücklos, wie bei seinen beiden Großchancen kurz vor Schluss. Besonders die letzte muss ein Mann seiner Preisklasse einfach nutzen. Note -

Fin Bartels (ab 86.): Kam für Rashica, doch auch ihm war das ganz große Glück an diesem Abend nicht mehr vergönnt. Note - (kni)

Zur letzten Meldung von 19.30 Uhr

Werder-Aufstellung gegen Gladbach: Zwei Überraschungen in der Startelf

Bremen – Wenn er wollte, könnte er einfach alles so lassen, wie es war. Wenn er wollte, könnte Florian Kohfeldt es sich leicht machen und bei der Aufstellung für das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (Dienstag, 20.30 Uhr) einfach dem Grundsatz folgen „Never change a winning team“. Aber will er auch?

Update (26. Mai 2020): Jetzt sind die Aufstellungen da - und es gibt zwei Überraschungen! Die Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zum Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach.

Weiter zur bisherigen Meldung:

Dem Trainer des SV Werder Bremen stehen vor dem Duell mit dem Tabellenfünften vermutlich jene elf Spieler zur Verfügung, die auch beim 1:0-Sieg am Samstag beim SC Freiburg begonnen hatten. Marco Friedl ist trotz einer leichten Oberschenkelblessur spielfähig, und bei Kevin Vogt sieht es trotz gewisser Restbedenken gut aus, dass er trotz einer schmerzenden Hüfte spielen kann.

Dennoch denkt Florian Kohfeldt über Veränderungen im Team nach. Eine betrifft möglicherweise trotz seiner starken Leistung in Freiburg den bereits erwähnten Marco Friedl. Denn Ludwig Augustinsson, die eigentliche Stammkraft als Linksverteidiger, steht nach überwundenen muskulären Problemen wieder zur Verfügung. Kohfeldt hat den Schweden für den Kader nominiert, ihm aber keine Einsatzgarantie ausgestellt. Möglicherweise käme ein Platz in der Startelf noch etwas zu früh für Augustinsson.

Werder Bremen-Aufstellung: Wieder Josh Sargent statt Davie Selke in der Startelf?

Eine weitere Veränderung könnte den Sturm betreffen. Am Wochenende hatte sich Kohfeldt auf der Mittelstürmerposition für Josh Sargent und gegen Davie Selke entschieden. Es mag eine Reaktion auf Selkes schwache Vorstellung beim 1:4 gegen Bayer Leverkusen gewesen sein oder aber tatsächlich nur eine taktische Überlegung des Trainers.

Sargent sollte die gegnerischen Verteidiger anlaufen, sollte die Zwischenräume besetzen und vor allem viel im Mittelfeld arbeiten. Speziell seine defensiven Aufgaben habe der US-Amerikaner „sehr gut bis herausragend“ erfüllt, lobte Kohfeldt. Nach vorne blieb der 20-Jährige aber vieles schuldig – allerdings auch, weil das ganze Team von Werder Bremen ab einem gewissen Zeitpunkt des Spiels offensiv wenig geleistet hatte.

Werder Bremen-Aufstellung: Rotation in der Startelf gegen Borussia Mönchengladbach?

Sargents Qualitäten als Arbeiter gegen den Ball könnten auch im Werder-Spiel gegen Gladbach den Ausschlag geben. Aber Selke (Kohfeldt: „Er ist eher der Typ, der die Tiefe sucht. Das war in Freiburg jedoch nicht der Matchplan“) ist nicht aus dem Rennen. Auch Yuya Osako nicht. „Gegen Gladbach sind vielleicht andere Konstellationen und Typen gefordert“, gibt sich der Trainer noch geheimnisvoll.

Auch eine kleine Rotation schließt er im zweiten von drei Spielen binnen acht Tagen nicht aus. Zwischen Samstag und Dienstag sei nicht viel Zeit zur Regeneration, „das führt schon dazu, dass es Überlegungen gibt, wie man gewisse Dinge verteilen kann“, so Kohfeldt. Von Dienstag bis Samstag, dem Tag des Spiels von Werder Bremen bei Schalke 04, wäre das schon wieder etwas anderes. Dann bleiben 24 Stunden mehr Zeit zur Erholung, „da sehe ich keine Probleme bei der Regeneration.“ (csa)

So könnte die Aufstellung von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach aussehen.
So könnte die Aufstellung von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach aussehen. © -

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