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Bundesliga-Neustart: Söders Spitze gegen „Werder-Fan“ Andreas Bovenschulte

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Werder Bremen wollte den Bundesliga-Restart erst am 23. Mai. Markus Söder (re.) kann sich eine Spitze gegen Andreas Bovenschulte nicht verkneifen.
Werder Bremen wollte den Bundesliga-Restart erst am 23. Mai. Markus Söder (re.) kann sich eine Spitze gegen Andreas Bovenschulte nicht verkneifen. © imago images

Bremen – Die Debatte war hitzig, der Termin für den Neustart der Fußballbundesliga hatte unter den Ministerpräsidenten am Mittwoch zu Streit geführt. So hätten Bremen und Rheinland-Pfalz mit dem Verweis auf Wettbewerbsgleichheit gerne erst am 23. Mai wieder gespielt, damit alle Teams einen zweiwöchigen Vorlauf fürs Mannschaftstraining haben.

Die große Mehrheit der Länderchefs sprach sich allerdings für einen früheren Termin aus, für den sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) letztlich auch entschied: Bereits am 15. Mai wird wieder gespielt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) konnte sich im Nachgang eine Spitze in Richtung seines Bremer Kollegen Andreas Bovenschulte (SPD) nicht verkneifen.

„Es gab eine Debatte darüber, dass gesagt wurde, man brauche eine Woche länger, weil zu wenig Training da sei“, berichtete Söder - und kam zu dem Schluss: „Das schien mir auch ein bisschen fanmäßig orientiert beim Bremer Bürgermeister, was ich respektiere, wenn man glühender Fan seiner Mannschaft ist.“

Werder Bremen: Andreas Bovenschulte kein Freund von Fortsetzung des Spielbetriebs

In diesem Verdacht stand Bovenschulte in den vergangenen Wochen allerdings nicht - im Gegenteil. Zwar hatte er betont, Werder Bremen bei einem Neustart der Bundesliga keine Steine in den Weg legen zu wollen. Allerdings macht der 54-Jährige auch nie einen Hehl daraus, dass er generell kein Freund von der Fortsetzung des Spielbetriebs ist.

Zudem galten für Werder Bremen - anders als für Vereine aus anderen Bundesländern - bis zuletzt strikte Beschränkungen des Trainingsbetriebs, erst seit Donnerstag ist Mannschaftstraining wieder erlaubt. Die Auflagen der Behörden hatten Werder in jene Situation gebracht, die Club-Vertreter und Bürgermeister am Ende gemeinsam beklagten und sich im Sinne der Chancengleichheit für einen späteren Starttermin stark machten. Bekanntlich ohne Erfolg. (dco/dpa)

letzten Meldung vom 6. Mai 2020:

Bremer Bürgermeister wehrt sich gegen Neustart am 15. Mai – vergeblich

Die Bundesliga wird schon in acht Tagen wieder spielen – zu früh, klagt Werder Bremen. Zu früh, meinte auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, der in der Konferenz mit den 15 anderen Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel für einen späteren Start geworben – ach was: gekämpft hatte.

„Wir haben uns ordentlich in die Wolle gekriegt bei der Frage, ab wann wieder gespielt werden darf, nachdem die grundsätzliche Entscheidung für Geisterspiele gefallen war“, berichtete der SPD-Politiker aus der Videokonferenz. Letztlich hatte er keine Chance, weil außer Rheinland-Pfalz kein anderes Bundesland seine Meinung teilte. Die Mehrheit siegte.

Zunächst gab die Politik der Deutschen Fußball-Liga nur mit auf den Weg, frühestens in der zweiten Mai-Hälfte anpfeifen zu dürfen. Dass es dann der 15. Mai wurde, war abzusehen. Noch am Mittwochabend, nur wenige Stunden nach der hitzigen Debatte der Politiker, gab die DFL die Entscheidung bekannt. „Ich ahne, wie sie ausfallen wird“, hatte Andreas Bovenschulte noch kurz zuvor gesagt. Etwas überraschend wurde der Termin noch vor der DFL-Versammlung am Donnerstag verkündet.

Werder Bremen hat sich - im Gegensatz zu anderen Clubs - an die Einschränkungen gehalten

Dass Bovenschulte in der politischen Elefantenrunde für Werder kämpfte, ist einerseits zwar ein gutes Signal, weil das Verhältnis zwischen dem Land Bremen und dem SV Werder Bremen seit geraumer Zeit als angestrengt und belastet gilt, andererseits waren es auch die Auflagen der Behörden, die die Mannschaft in die Situation bringen, die Club-Vertreter und Bürgermeister nun gemeinsam beklagen. Es geht um den Wettbewerbsnachteil. Während andernorts schon seit geraumer Zeit in größeren Gruppen trainiert wurde, seit Montag sogar im Mannschaftsverbund, war Werder bis Mittwoch an die Vorgaben der Bremer Politik gebunden. Heißt: Training nur in Vierergruppen. Ab sofort ist aber auch in Bremen Teamtraining erlaubt.

Andreas Bovenschulte: Bundesliga-Start am 15. Mai Wettbewerbsnachteil für Werder Bremen

Werder Bremen hat sich klar und deutlich an die Einschränkungen des Trainingsbetriebes gehalten“, bestätigte Bovenschulte. Das könne man nicht von allen Vereinen sagen. Deshalb argumentierte der Bremer Regierungschef vor seinen Kollegen, dass „man jetzt aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit allen die gleichen Möglichkeiten gewähren sollte“. Doch daraus wird nichts, der 15. Mai als Starttermin steht. Für Werder ist die Vorbereitungszeit auf den Wettkampf auch nach Meinung des Bürgermeisters zu kurz, „und das geht auf die Gesundheit der Spieler“.

Noch am späten Nachmittag hatte Bovenschulte auf ein Einlenken der Liga gehofft: „Ich will nicht unken. Vielleicht kommt die Einsicht bei der DFL und sie legt den 21. Mai als Termin fest. Dann würde ich meinen Hut ziehen, denn es würde zeigen, dass ihre wirtschaftlichen Interessen nicht über allem stehen.“ Den imaginären Hut kann er nun dort lassen, wo er ist. (dco/csa)

Zur letzten Meldung vom 5. Mai 2020:

Bundesliga-Neustart wieder in Gefahr? Stahmanns Vertrauen in den Profi-Fußball sinkt

Die Themen waren eigentlich andere. Es ging auf der Pressekonferenz des Bremer Senats am Dienstag um die Öffnung von Spielplätzen, von Zoos, von Gottesdiensten. Um Fußball und Werder Bremen ging es nicht. Doch Anja Stahmann, die Sport-Senatorin und Vorsitzende der deutschen Sportminister-Konferenz (SMK), wollte wegen bevorstehender Entscheidungen und jüngster Ereignisse dann doch etwas loswerden.

Was die Grünen-Politikerin sagte, hatte ungefähr diesen Tenor: Der Profi-Fußball - und damit auch Werder Bremen - kann froh und glücklich sein, wenn er am Mittwoch nach allem, was passiert ist, tatsächlich noch das Okay für die Fortsetzung der Bundesliga-Saison bekommen sollte.

Es ging Stahmann um das Kabinenvideo des Hertha-Profis Salomon Kalou, in dem unfreiwillig gravierende Verstöße gegen die Hygieneauflagen dokumentiert wurden. Und es ging um Maulkörbe für Clubs und Spieler in der Kommunikation von Testergebnissen. Vorgänge, die nicht zu ihrer Forderung nach höchstmöglicher Transparenz bei der Planung und Durchführung von Geisterspielen passen. 

Werder Bremen: Anja Stahmann stellt „großen Vertrauensverlust in den Profifußball“ fest

„Ich stelle als SMK-Vorsitzende einen großen Vertrauensverlust in den Profi-Fußball fest. Das sollte die Liga-Chefs und Sportrechteinhaber mindestens genauso umtreiben wie die Frage, ob ein Geisterspiel am 15., 23. oder 30. Mai stattfinden kann.“ Diese Tage sind als Termin für einen Neustart der Bundesliga im Gespräch. Der Fußball will so schnell wie möglich wieder loslegen, die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel entscheiden am Mittwoch.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte votiert dann mit, und am Dienstag schloss er sich den deutlichen Worten seiner Sport-Senatorin an. Die hatte den Fußballschaffenden mit klaren Sätzen die Leviten gelesen, nachdem die SMK sich noch vor wenigen Tagen für ein Ende der Bundesliga-Zwangspause und die Durchführung von Geisterspielen ausgesprochen hatte. Ob Stahmann diese Empfehlung schon bereut? Geisterspiele sind für sie ohnehin ein „Tanz auf dem Seil“ und „hochrisikobehaftet“. 

Bremer Sportsenatorin Anja Stahmann: Bundesliga muss sich Kritik gefallen lassen

Wenn dann auch noch die Spieler die Regeln grob missachten, wird es gewiss nicht besser. „Ich glaube, dass ein Bundesliga-Spieler mit seinem selbst gedrehten Video der Bundesliga einen Bärendienst erwiesen hat“, sagt Stahmann über Salomon Kalous „Enthüllungsstreifen“. Und: „Es stärkt nicht das Vertrauen in die Vereine, wenn ich höre, es gibt Maulkörbe für Spieler bei positiven Covid19-Testungen.“

Immer wieder würde aus der Bevölkerung Kritik an sie herangetragen, was das Auftreten der Bundesliga betrifft. „Uns wird die Frage gestellt, ob die Bundesliga in dieser Pandemie nicht die Bodenhaftung verloren hat.“ Und diese Kritik müsse sich die Branche auch gefallen lassen. (csa)

Zur letzten Meldung vom 29. April 2020:

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte warnt vor Fortsetzung der Fußball-Bundesliga

Das dürften die Verantwortlichen von Werder Bremen nicht gerne hören: In der Diskussion um einen möglichen Neustart der Fußball-Bundesliga hat sich Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte gegen sogenannte Geisterspiele ausgesprochen.

„Überall schreiben wir vor, dass die Menschen Abstand halten sollen - und dann lassen wir auf einmal eine Veranstaltung mit Körperkontakt zu? Das trägt nicht gerade zu besonderer Glaubwürdigkeit bei“, sagte der SPD-Politiker der Tageszeitung „Die Welt“.

Bremens Bürgemeister Andreas Bovenschulte ist gegen eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga. Dem SV Werder Bremen wolle er aber keine Steine in den Weg legen.
Bremens Bürgemeister Andreas Bovenschulte ist gegen eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga. Dem SV Werder Bremen wolle er aber keine Steine in den Weg legen. © dpa

Andreas Bovenschulte falle es zunehmend schwer zu begründen, warum intensiv über die Wiederaufnahme des Spielbetriebes debattiert werde und gleichzeitig die Spielplätze geschlossen blieben.

Werder Bremen: Fußball-Bundesliga will ab 9.Mai wieder spielen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte in der Vorwoche ein 41-seitiges Strategiepapier vorgelegt, mit dem der Ligaverband die Politik davon überzeugen will, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen zu dürfen. Der SV Werder Bremen und die restlichen Bundesliga-Vereine wären für einen Neustart ab dem 9. Mai bereit. Am Donnerstag wollen Bund und Länder darüber entscheiden, ob Geisterspiele grundsätzlich erlaubt werden - oder nicht. Im Fall der Fälle würde Bovenschulte Werder Bremen aber wohl nicht im Regen stehen lassen: „Wenn die anderen Länder unsere Meinung nicht teilen und der Liga grünes Licht für Geisterspiele geben sollten, dann stehen wir natürlich zu Werder und werden dem Verein keinen Wettbewerbsnachteil organisieren.“

Heißt: Sollten Geisterspiele generell erlaubt werden, dürfte Werder Bremen sie wohl im heimischen Weserstadion austragen und müsste nicht ausweichen. (sid/dco)

Zur letzten Meldung vom 24. April 2020

Wegen der Angst vor Fans: SV Werder Bremen droht das Geisterspiel-Aus

Bremen – Geisterspiele in Bremen bleiben weiterhin ein Problem, Werder Bremen könnte dadurch bei einer Fortsetzung der Saison in Schwierigkeiten geraten und zu einem Umzug nach Niedersachsen gezwungen sein.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat seine Bedenken erneuert – und Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne) meinte sogar: „Ich kann mir das alles ganz, ganz schwer vorstellen.“

Mäurer und Stahmann eint die Sorge, dass sich bei Geisterspielen von Werder Bremen im Weserstadion Fans vor der Arena treffen könnten. Deshalb hatte der Innensenator auch das für den 16. März geplante Heimspiel ohne Zuschauer gegen Bayer Leverkusen abgesagt. „Geisterspiele sind nur vorstellbar, wenn neben anderen Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen, die Fans zwingend zu Hause bleiben. Ich jedenfalls werde nicht zulassen, dass die Polizeibeamten für eine solch überflüssige Versammlung ihre Gesundheit riskieren“, sagte Mäurer der „Bild“-Zeitung.

Werder Bremen: Wie verhalten sich die Fans bei Geisterspielen?

Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft der Polizei (GDP). „Auch ohne Seuche ist Fußball sehr personalintensiv für die Polizei“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Jörg Radek der Deutschen Presse-Agentur. Er befürchtet ebenfalls Ansammlungen von Fans. „Fußballspiele würden dann für die Polizei einen noch höheren Personalaufwand bedeuten“, sagte Radek. Es bestünde eine erhöhte Ansteckungsgefahr.

Die Bundesliga soll trotz Coronavirus-Krise wieder spielen. Den SV Werder Bremen freut‘s, Innensenator Ulrich Mäurer nicht.
Die Bundesliga soll trotz Coronavirus-Krise wieder spielen. Den SV Werder Bremen freut‘s, Innensenator Ulrich Mäurer nicht. © Gumz (Archiv)

Mäurer berichtete derweil von dem Versuch, bei den Ultra-Fangruppierungen auszuloten, wie sie sich verhalten werden. „Die Antwort war: ,Nein, danke. Mit Ihnen reden wir nicht.’“, sagte Mäurer. Das Verhältnis zwischen dem Innensenator und den Ultras ist allerdings seit Jahren schon von großem Misstrauen geprägt, es gibt keinen Dialog, sondern nur Anfeindungen.

Werder Bremen prüft den Umzug nach Hannover, Hamburg, oder Wolfsburg

Werder Bremen fährt längst zweigleisig, prüft einen Umzug nach Hannover, Wolfsburg oder Hamburg. Für Mäurer scheint das aber keine Alternative zu sein: „Wenn zu befürchten ist, dass viele hundert Fans sich vor dem Stadion versammeln, haben wir ein Problem. Nicht nur in Bremen, auch in Hamburg und in Hannover gilt in Zeiten von Corona ein striktes Versammlungsverbot.“ 

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) schätzt die Lage anders ein und sieht in möglichen Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga auch ein Zeichen. Zwar bestehe das Risiko, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der Coronavirus-Krise ein falsches Signal an die Bevölkerung sende. „Aber etwas Eindrucksvolleres, als ein Fußballspiel ohne 70.000 Zuschauer im Stadion zu sehen, um zu dokumentieren, dass wir in einer Ausnahmesituation sind, kann es gar nicht geben“, sagte Pistorius der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und fügte noch an: „Und, seien wir ehrlich, für viele Millionen Fußball-Fans in Deutschland würde es den Samstagnachmittag in solchen Zeiten erträglicher machen.“ (kni)

Zur letzten Meldung vom 20. April 2020

Bundesliga-Geisterspiele: Darum darf Werder Bremen sogar in Bremen auf den 9. Mai hoffen

Bremen – Für die Fußball-Bundesligisten inklusive des SV Werder Bremen war es ein guter Wochenstart in dieser vom Coronavirus geprägten Zeit.

Erst machte die Sportministerkonferenz den Profi-Clubs Hoffnung, dass die Saison ab Mitte, Ende Mai mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann. Dann brachten die Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen) sogar schon den 9. Mai als Starttermin ins Gespräch.

„Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt“, sagte Laschet in einem Video-Interview mit der Bild-Zeitung und lobte die Deutsche Fußball-Liga (DFL): „Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können.“ Aber Söder mahnte in demselben Interview auch: „Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Spiele mit Zuschauerbeteiligung sind völlig undenkbar. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung. Es ist denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können.“

Werder Bremen: Diese Woche will DFL über Saisonfortsetzung mit Geisterspielen beraten

Die Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga pausieren bis mindestens zum 30. April. Am Donnerstag will die DFL über weitere Schritte und eine mögliche Saisonfortsetzung mit Geisterspielen beraten. „Das sind positive Signale, die ausgesendet wurden. Das gibt beiden Ligen eine wichtige Perspektive“, sagte DFL-Chef Christian Seifert zu dem Datum, warnte aber auch: „Die Politik vertraut uns, und wir und vor allem die Spieler müssen jetzt Vorbild sein.“

Kurz zuvor hatte die Sportministerkonferenz mitgeteilt, Bundesliga-Fußball vor leeren Rängen „nach derzeitigem Diskussionsstand“ ab Mitte oder Ende Mai für vertretbar zu halten. Auf ein genaues Datum hätten sich die für Sport zuständigen Ministerinnen und Minister bei einer Telefonschalte am Montag noch nicht festgelegt, hieß es in einer Mitteilung. „Die Deutsche Fußball-Liga muss dabei strengste hygienische und medizinische Voraussetzungen schaffen, durchsetzen und mit geeigneten Maßnahmen überprüfen“, wird Bremens Sportsenatorin Anja Stahmann als amtierende Vorsitzende der Sportministerkonferenz (SMK) zitiert. Die Fernsehproduktion bei den Spielen müsse mit geringstmöglichem Personal und unter strengen hygienischen Auflagen stattfinden. Die DFL sowie die Vereine müssten zudem ihren Beitrag leisten, dass sich bei Geisterspielen „auch im Umfeld der Stadien keine Fangruppen“ sammeln, fasste die SMK-Vorsitzende den Stand der Debatte zusammen.

Werder Bremen äußert sich nicht zu neuen Entwicklungen

Dass ausgerechnet eine Bremer Senatorin Geisterspiele für möglich erachtet, wird Werder Bremen freuen. Denn bislang gab es in dem kleinen Bundesland große Skepsis bei diesem Thema, Innensenator Ulrich Mäurer hatte das geplante Geisterspiel gegen Bayer Leverkusen kurzerhand abgesagt und auch später noch mal betont, dass er wenig von Spielen ohne Zuschauer hält. Der SPD-Politiker befürchtet, dass sich Fans für diese Spiele versammeln könnten.

Der SV Werder Bremen wollte sich zu diesen neuen Entwicklungen nicht äußern. „Es gibt noch keine Beschlüsse, die kommentiert werden können“, bat die Medienabteilung um Verständnis. (kni/sid)

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