„Selbst wenn die Spieler auf 50 Prozent ihres Gehalts verzichten würden, hätten wir trotzdem noch eine signifikante finanzielle Schieflage“, betonte Filbry und wollte damit das kickende Personal aus der Schusslinie nehmen. Fakt ist aber: Es besteht ein enormes Einsparungspotenzial. Die Personalkosten des SV Werder Bremen für Spieler und Trainer liegen in dieser Saison bei 58 Millionen Euro. Der Club hat zwar einen Gehaltsverzicht seiner Topverdiener (übrigens inklusive Geschäftsführung) verkündet, aber keine Zahlen genannt. Es soll sich um 20 Prozent für die Monate April, Mai und Juni handeln. Falls sich die Lage durch einen Saisonabbruch dramatisch verschlechtern sollte, will Filbry mit den Spielern sprechen.
Der Coronavirus-Krise und allen finanziellen Schwierigkeiten zum Trotz hat Bayern-Sportchef Hasan Salihamidzic in der „Welt am Sonntag“ angekündigt: „Wir wollen uns mit einem Top-Talent aus Europa verstärken und auch einen internationalen Star nach München bringen, der die Qualität unserer Mannschaft hebt und der Mannschaft hilft, unseren Zuschauern ergebnisstarken und attraktiven Fußball zu bieten.“ Geld ist offenbar genug da – und vielleicht überlegt sich der FC Bayern noch mal, ob es nicht schlauer wäre, lieber innerhalb der Bundesliga zu investieren. Zum Beispiel in einen Milot Rashica vom SV Werder. Denn sollten die Konkurrenten tatsächlich wie prophezeit sterben, dürfte es sehr einsam für die Bayern in der Bundesliga werden. Gleiches gilt übrigens auch für die drei anderen Champions-League-Clubs Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig. (kni)