Bei Milot Rashica könnte dieser Prozess allerdings noch eine zusätzliche Dynamik bekommen, denn der schnelle Angreifer läuft auch nach der zweimonatigen Zwangspause der Liga weiter seiner Form hinterher. Beim Neustart gegen Leverkusen erinnerte nur noch sehr wenig an jenen Rashica, der von September bis Dezember 2019 in zehn Spielen für Werder Bremen sieben Tore erzielt und damit seinen Marktwert nach oben katapultiert hatte.
Viel Eigensinn, kaum Produktives und schon im zehnten Bundesliga-Spiel in Folge kein Tor – das ist die Aktualität. Rashica erhielt nach dem 1:4 gegen die Werkself von der DeichStube die Note 5,5. Und so langsam muss sich Werder sorgen, dass der Preis für den noch bis 2022 unter Vertrag stehenden Kosovaren bis zum Sommer weiter fällt. Dann soll der 23-Jährige verkauft werden, damit die Bremer in der angespannten finanziellen Lage Entlastung erfahren. RB Leipzig gilt als der Club mit dem größten Kaufinteresse. Doch ob das so bleibt, wenn Milot Rashica sich weiter formschwach und torlos durch die Saison schleppt, darf bezweifelt werden.
Werder-Sportchef Frank Baumann gibt sich bei dem Thema jedoch entspannt. „Milot hat auch gegen Leverkusen seine Qualitäten angedeutet. Ich glaube nicht, dass ein Spiel wie dieses Auswirkungen auf den Sommer haben wird“, meint der 44-Jährige, der natürlich nichts anderes sagen kann, wenn er den Preis für Rashica, den mit zehn Toren in Liga und Pokal immer noch besten Bremer Torschützen, irgendwie so hoch wie möglich halten will.
Aktuell ist die beeindruckende Zahl jedenfalls schon nicht mehr so beeindruckend. 20 Millionen Euro – so viel soll Leipzig angeblich bereit sein, für Milot Rashica an Ablöse zu bezahlen. Doch einen Abschluss gibt es noch nicht, und der Trend spricht nicht für Werder Bremen. (csa)