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Tödlicher Unfall bei Bremen: A1-Sperrung gegen 20 Uhr beendet

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Zahlreiche Fahrzeuge steckten für rund zwei Stunden auf der A1 bei Stuhr fest.
Zahlreiche Fahrzeuge steckten für rund zwei Stunden auf der A1 bei Stuhr fest. © Günther Richter

Die Autobahn 1 ist am Dienstagvormittag infolge eines tödlichen Unfalls in Richtung Hamburg um 11 Uhr voll gesperrt worden. Unter anderem musste auslaufende Flüssigkeit daraufhin geprüft werden, ob es sich bei ihr um Gefahrstoffe handelte.

Stuhr - Der Unfall ereignete sich gegen 10.45 Uhr zwischen dem Autobahndreieck Stuhr und der Anschlussstelle Brinkum. In dem betroffenen Gebiet beginnt eine Fahrbahnverengung wegen einer Baustelle, in der Folge staut sich der Verkehr dort regelmäßig, berichtet kreiszeitung.de*. So auch in der Situation, die am Dienstag zu dem tödlichen Unfall führte.

Ein Kleintransporter ist laut Angaben der Polizei ungebremst auf einen nahezu stehenden Lastwagen aufgefahren. Der 54-jährige Fahrer des 7,5-Tonners sollte anschließend aus dem Wagen befreit werden, ein Rettungshubschrauber wurde hinzugerufen. Allerdings konnte bereits ein als Ersthelfer tätiger Notarzt nur noch den Tod des Mannes aus Bremerhaven feststellen, teilte die Polizei mit. Der eingeklemmte Fahrer sei bei dem Unfall sofort gestorben, heißt es in einer Meldung der Polizei. Der 54 Jahre alter Fahrer des beteiligen Sattelzuges blieb unverletzt.

Gefahrstoff-Analyse geht Bergung bei Stuhr voraus

Der regulären mehrstündigen Bergungsarbeit am Einsatzort ging eine Gefahrstoff-Analyse der Feuerwehr voraus, berichtete Feuerwehrsprecher Matthias Thom auf Nachfrage von kreiszeitung.de. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass von den auslaufenden Stoffen eine Gefahr ausging. Letztendlich bestätigte sich, dass es sich bei der auslaufenden farbigen Flüssigkeit um Wandfarben handelte, sagte Thom.

Ein Rettungshubschrauber landete auf der A1, kam bei der Bergung aber nicht aktiv zum Einsatz.
Ein Rettungshubschrauber landete auf der A1, kam bei der Bergung aber nicht aktiv zum Einsatz. © Nonstopnews

Sperrung der A1 bei Stuhr-Brinkum bis in den Abend

Die Sperrung werde vermutlich bis etwa 20 Uhr andauern, teilt die Polizei mit. Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, sich entsprechend auf die Situation einzustellen. Ortskundigen Autofahrern wurde geraten, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren oder der U27 zu folgen. Tatsächlich kam um 20.03 Uhr die Mitteilung der Polizei: „Die Sperrung der Richtungsfahrbahn Hamburg konnte soeben aufgehoben werden.“

Die Polizei hatte zuvor alle in Richtung Norden fahrenden Autos infolge des Unfalls am Autobahndreieck Stuhr von der Autobahn A1 abgeleitet. Fahrer, die sich zwischen dem Dreieck und der Unfallstelle aufhielten, wurde es gegen 13 Uhr gestattet, an den Lastwagen vorbeizufahren und die eigene Reise fortzusetzen, nachdem die Feuerwehrleute ihre Gefahrenanalyse abgeschlossen hatten.

Bei dem Unfall auf der A1 sind zunächst unbekannte Flüssigkeiten ausgelaufen.
Bei dem Unfall auf der A1 sind zunächst unbekannte Flüssigkeiten ausgelaufen. © NonstopNews

Gefahrstoffzug der Feuerwehr auf A1 im Einsatz

Erste Hinweise, dass Gefahrstoffe auf der Strecke ausgelaufen seien, ließen sich laut Angaben der Feuerwehr nicht sofort bestätigen oder widerlegen. Die Polizei sprach bereits früh von auslaufender Farbe, Sicherheit herrschte allerdings erst später. Um die mögliche Gefahrstofflage zu klären, wurde der Gefahrstoffzug der Feuerwehr im Landkreis Diepholz zum Einsatz hinzugerufen. „Anhand von Stoffproben analysieren wir die auslaufende Flüssigkeit“, berichtete Feuerwehrsprecher Thom gegen 12 Uhr.

70.000 Euro Schaden an Fahrzeugen auf der A1

Neben dem Rettungshubschrauber waren zwei Rettungswagen und ein Notarzt an der Unfallstelle im Einsatz. Vonseiten der Feuerwehr waren weiterhin Teams aus Stuhr und Groß Mackenstedt im Einsatz. Insgesamt war die Feuerwehr mit rund 100 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen vor Ort.

Am 7,5-Tonner entstand laut Polizei ein wirtschaftlicher Totalschaden, den die Beamten auf etwa 50.000 Euro bezifferten. Weitere 20.000 Euro Schaden entstanden demnach an dem Auflieger des Sattelzuges.

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